Zertifizierung

Zertifizierung für die industrielle Anwendung

Damit Produktentwicklungen aus Hanf sich langfristig und flächendeckend am Markt behaupten können, müssen sie den Anforderungen von Industrie, Handel und Regulierung in Qualität, Sicherheit und Standardisierung entsprechen. Zertifizierungen schaffen Vertrauen, Transparenz und Vergleichbarkeit – sowohl für Unternehmen als auch für Verbraucher:innen.

Sie sind ein entscheidendes Instrument, um Innovationen vom Labor in den Markt zu überführen. Durch die Festlegung verbindlicher Qualitäts- und Nachhaltigkeitskriterien leisten Zertifizierungen einen wichtigen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit von Hanfprodukten in Europa und fördern regionale Wertschöpfung, technologische Akzeptanz und Marktzugang.

Das Linnaeus Kompetenzzentrum Hanf entwickelt und begleitet Zertifizierungsprozesse in Forschung, Produktion und Bildung, um die Qualität und Glaubwürdigkeit nachhaltiger Innovationen zu sichern.

Standards und Normen

Zertifizierungen im Hanfsektor bilden die Grundlage für verlässliche Qualität, Rückverfolgbarkeit und Nachhaltigkeit. Das Linnaeus Kompetenzzentrum Hanf arbeitet interdisziplinär an der Entwicklung und Anwendung von Standards, die internationale Normen mit branchenspezifischen Anforderungen verbinden.

Die Arbeit gliedert sich in drei Schwerpunkte:

Produkt- und Prozesszertifizierung
Entwicklung von Qualitäts- und Prüfstandards für Hanfprodukte, biobasierte Materialien und Produktionsprozesse – von der Rohstoffgewinnung bis zur industriellen Weiterverarbeitung. Dies umfasst physikalische, chemische und ökologische Parameter ebenso wie CO₂-Bilanzierung und Recyclingfähigkeit.

Nachhaltigkeits- und Lieferkettenstandards
Aufbau von Systemen zur Rückverfolgbarkeit, Nachhaltigkeitsbewertung und Zertifizierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Ziel ist die Etablierung transparenter und zirkulärer Lieferstrukturen im Einklang mit den Zielen des Europäischen Green Deal.

Bildungs- und Kompetenzzertifizierung
Entwicklung von Zertifikatslehrgängen, Kompetenzprofilen und Qualifikationsrahmen zur Anerkennung von Lernleistungen nach europäischen Standards (z. B. ECVET, EQF). Dadurch werden berufliche Kompetenzen im Hanfsektor vergleichbar, übertragbar und europaweit anschlussfähig.

So trägt das Kompetenzzentrum dazu bei, dass Hanfprodukte und Qualifikationen nicht nur innovativ, sondern auch überprüfbar und vertrauenswürdig sind.