Das Linnaeus Kompetenzzentrum Hanf startet in der Zusammenarbeit mit TU Berlin – Institut für Architektur / Natural Building Lab, Climate Change Center Berlin-Brandenburg, “Initiative Klimaneutrales Bauen” aus Dießen am Ammersee, Naturbauschule Berlin uvm. eine Initiative für klimaneutrales Sanieren und Bauen, das sich besonders an die Schlüsselakteure Ausschreibende, Planende, Ausführende und Baustoffe richtet. Geplant sind eine Online-Plattform sowie physische Modellorte.
- Ziel ist, den Gebäudesektor bis 2050 nahezu vollkommen zu dekarbonisieren.
- Klimaneutrales, zirkuläres Bauen hat eine erhebliche Wirkung auf die Schaffung von KlimaJobs. Es gibt einen erkennbaren, klimarelevanten Zusammenhang zwischen der Bauweise von Gebäuden und dem Energieverbrauch.
- Dort, wo Menschen sich aufhalten – in Wohnungen, Büros, Produktionsstätten etc. – entstehen nach Angaben des UBA von 2021 rund ⅓ des gesamten Endenergieverbrauchs in Deutschland.
- Die Sanierung von Bestandsbauten führt zu einer Reduzierung des Primärenergieverbrauchs um ca. 80% – ein enormer Hebeleffekt, der Netze und Energieerzeugung entlastet.
- Wesentlich für die Zielerreichung ist nicht nur der umfangreiche Verzicht von Neubau, sondern ebenso die Wahl der Rohstoffe, die mindestens CO2-neutral bzw. idealerweise CO2-negativ sind. Dies schaffen nach heutigen Erkenntnissen nur Naturbaustoffe oder nachwachsende Rohstoffe.
- Genauso wichtig für die Zielerreichung ist die mit dem Green Deal einhergehende Bereitstellung „zukunftssicherer Arbeitsplätze“ und der damit verbundenen Aus- und Weiterbildung.
Potenzial als “Klimajobs” haben viele Berufe der Bauwirtschaft, die derzeit erstmals seit 1999 modernisiert werden. 2022 waren ca. 2,6 Mio. Erwerbstätige im Baugewerbe beschäftigt. Einige der Bauberufe gehören zu den sog. “Engpassberufen”, d.h. dort werden Fachkräfte knapp und Stellen können nicht nachbesetzt werden. Insgesamt knüpft hieran ein enorm hoher Bedarf an beruflicher Weiterbildung im Sinne der Anpassung bestehender Kompetenzen für Klimaneutralität.